Vor 25 Jahren zog die jetzt fast fünfzigjährige Elfriede mit ihrer Mutter in die Großstadt, wo sie seither in einem Büro arbeitet. Vor neun Jahren kam die Mutter durch einen Unfall ums Leben. Doch noch alljährlich feiert Elfriede mit ihr Geburtstag. Zunächst spricht sie nur von ihren kleinen Freuden und Sorgen im Beruf, doch mit zunehmendem Weingenuss eröffnet sie allmählich auch die dunklen Seiten ihres Lebens, sie denkt an die strenge Erziehung durch die Mutter, von der sie später mit ihrer Krankheit tyrannisiert wurde, an den Vater, der ihr fremd blieb und 1945 im Krieg umkam, an ihren Bruder, der sich mit seiner Familie ganz vor ihnen zurückzog und vor allem an Karl, der von der Mutter vergrällt und von ihr abgewiesen wurde. Elfriede lässt die Zuschauer an ihren Erinnerungen, Phantasien und Ängsten teilhaben und zeichnet ein zutiefst erschütterndes Bild einer einsamen, vom Leben gezeichneten Verzweifelten.