Bei Silk Road Special geht es divers zu und Gegensätze werden vereint. Heraus kommt ein multinationaler Sound. Ein wilder und doch einleuchtender Mix aus Ska, Klezmer, Polka, Pop, Rock, Punk, Jazz- und Fusion-Elementen. Songs mit englischen, deutschen, russischen, kasachischen Texten. Viele Eigenkompositionen. Postmodern rekombinierte Stilbausteine.
Live der Hammer. Da kommt man am Tanzen nicht vorbei.

Mit der in Bann ziehenden Stimme von Narbota Amanova an den Vocals. Verena Titz spielt das exzellente, jazzige Sax. Robbie Vehse („Jstyle“ u. a.) an den Drums peitscht die Uptempo-Nummern und groovt die übrigen. Emanuel Ramazani am Bass setzt funky Akzente und besticht durch Leichtigkeit und Fingerfertigkeit. Francesco Huber an den Keys und Holger Brettschneider an der elektrischen und gelegentlich der akustischen Gitarre legen dazu den Klangteppich und sorgen zusammen mit dem Saxophon in kontrapunktisch angelegten Arrangements für mäandernde Melodiekaskaden über dem wahnsinnigen 2/4-Beat der Polka.

In besinnlicheren Momenten gibt es jazzige Farbtupfer, es groovt, es rockt, und es kommt auch schon mal eine beatle-esk angehauchte impressionistische Querflöte in psychedelischen Passagen zu Gehör. Und die schwermütigsten und schönsten „Cantabile“-Ohrwurm-Passagen kriegt am Ende doch immer Ivan Poroskun an Waldhorn ab.