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RADZIWILL ODER DER RISS DURCH DIE ZEIT

04.05.2023 - 19:30

„Gelungen ist eine spektakuläre Montage. (…) Voll kluger Text über die Geister und die Wirklichkeit, über Lebende und Tote steckt dieser Abend. Und die konsequente, manchmal auch herausfordernd assoziative Mischung aller möglichen Ausdrucksformen der Künste wird zum Ereignis in Oldenburg. Die Reise dorthin sei unbedingt empfohlen!“ (Michael Laages im Deutschlandfunk)

„Zusammengehalten wird das Ganze von Thomas Lichtenstein, für die Radziwill-Rolle eine Idealbesetzung. Wie er die Schwerblütigkeit dieses ,Proletariers der Kunst‘ scheinbar mühelos in Sprache und Bewegung umsetzt, ist sehenswert.“ (FAZ)

„Dass der Abend sich wegen seiner Überfülle nicht reibungslos einfügt ins nicht zuletzt touristisch erschlossene Radziwill-Programm zwischen dem berühmten Künstlerhaus in Dangast und dem Oldenburgischen Landesmuseum, macht ihn gerade besonders interessant.“ (taz)

„Radziwill wird grandios verkörpert von Thomas Lichtenstein. Die Inszenierung ist eindrucksvoll, hat viele liebevolle Einfälle, oft Witz und meistens großes Tempo. […] Optisch war der Abend durchgängig ein wahres Fest und das kann ich allen Kulturinteressierten empfehlen – egal ob Theaterfan oder Museumsgänger.“ (Christine Gorny auf Bremen 2)

Der Maler Franz Radziwill ist vermutlich der bekannteste Künstler, den diese Region im 20. Jahrhundert hervorgebracht hat. Als Zaungast der Geschichte malte er farbgewaltig die großen Umbrüche der Moderne – den brutalen Einfall der Technik in eine vermeintlich romantische Natur. Dabei war sein eigenes Leben ähnlich widersprüchlich wie seine rätselhaften Bilder. Vor den Wirren der Weimarer Republik ins beschauliche Dangast zurückgezogen, erlebt er die Bewegung des Nationalsozialismus zunächst als Aufbruch, tritt in die Partei ein und wird gar Hochschullehrer. Doch die Nazis können mit Radziwills expressionistischem Frühwerk nichts anfangen. Sie beschlagnahmen seine Gemälde, verbieten seine Ausstellungen und entlassen den eben noch berufenen Professor aus dem Dienst. Ein verfemter Künstler, der dennoch auf Schiffen der Wehrmacht über die Meere fährt. Dann kommen Krieg, Kriegsdienst und persönliche Entbehrungen. Freundschaften zerbrechen und geliebte Menschen sterben. Der Frieden bringt ein neues Kunstverständnis und erst späte Anerkennung in beiden deutschen Staaten.

Im 40. Todesjahr des Malers beschäftigt sich die Regisseurin und Medienkünstlerin Luise Voigt mit dem Wirken Franz Radziwills, indem sie dessen Werke und komplizierte Zeit auf der Bühne erlebbar macht.

Veranstaltungsort

Oldenburgisches Staatstheater
Theaterwall 28
Oldenburg, 26122
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