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Niedersächsische Musiktage- Jahreszeiten
22.09.2017 - 19:30
17€ – 22€Musik am Meer: Der Lebensraum des Niedersächsischen Wattenmeers, seit 2009 UNESCO Weltnaturerbe, wird zum Spielort für ein besonderes Konzert. In den Wattenmeer-Besucherzentren in Cuxhaven und Wilhelmshaven erklingen Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, verbunden mit einem Vortrag des international renommierten Klimaforschers Mojib Latif. Sanfte Winde und tosende Stürme, Gewitter und klirrende Kälte imitiert Antonio Vivaldi in seinen „Vier Jahreszeiten“ mit musikalischen Mitteln. Vivaldi war mit dem Einsatz von Effekten sehr vertraut – und so erzeugt er vielfältige musikalische Bilder, von denen uns mindestens eines noch aus einem anderen Grund aufhorchen lässt: In seinen „Vier Jahreszeiten“ beschreibt er im „Winter“ Schlittschuhläufer – und das als Venezianer! Vivaldi lebte in der Phase der sogenannten Kleinen Eiszeit, die vom 15. bis 18. Jahrhundert herrschte. Ausgehend von diesem Klimawandel, der mit schwerwiegenden Folgen Europa fest im Griff hatte, verdichtet der weltweit geschätzte Klimaforscher Mojib Latif den Blick auf unsere Zukunft zu einem erkenntnisreichen und aufwühlenden Gedankengang. Mojib Latif ist Professor am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, GEOMAR, und er ist einer der meistgefragten Experten in Sachen Klima(-veränderung). Er zählt zu den entschiedenen Vertretern einer Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad. Bei der Weltklima-Konferenz im Dezember 2015 war das allgemeine Ziel die 2-Grad-Grenze. Latif sagte dazu: „Das ‚Zwei-Grad-Ziel‘ ist eine Kapitulation vor der Umwelt. Wir wissen alle, dass viele Inselstaaten überflutet werden – deswegen beharren sie ja auch darauf, dass die Erderwärmung 1,5 Grad nicht überschreitet. Und selbst dann wissen wir nicht, ob die Sache noch gut ausgehen wird.“