Mit einem Stück, das mit einer leichten und rhythmisch-poetischen Eleganz ein surreales Portrait unserer Wohlstandsgesellschaft abzeichnet, die immer auf der Suche nach einem besseren Schicksal ist, setzt die Landesbühne ihre Gastspiele in Jever fort.

Am Freitag, dem 13. April 2018. um 20:00 Uhr, wird sich der Vorhang im Theater Am Dannhalm für die Aufführung „In einem dichten Birkenwald, Nebel“ von Henriette Dushe heben.

„Drei Männer finden sich in folgender Situation wieder: Eben noch waren sie im Alltag geerdet, doch plötzlich ist die Welt auf den Angeln.

Bei einem löst ein Autounfall einen Zusammenbruch aus, der zweite erkennt seine Kinder nicht mehr und dem dritten versagen auf dem Weg in den Büroalltag die Beine. Die drei Patienten kommen in einem Birkenwald zu einer Art Selbsthilfegruppe zusammen. Kontrastiert wird dieser Chor der Burnout-Patienten mit einer Frauengruppe, die gemeinsam auf ein Leben zurückblickt und bewertet. Die Biographie, die sich dabei in mehrere Lebenswege aufspaltet, entpuppt sich als bloßer Reflex auf äußere Umstände. Selbst die große Liebe muss auf einer staubigen Landstraße zurückbleiben.“

Mit ihrer durchaus auch ironischen und witzigen Elegie auf die Endlichkeit des Lebens legt die Autorin Henriette Dushe den Finger auf den wunden Punkt der Wendegeneration. Sie wurde im Jahr 2014 für dieses spielerische Sprachmeisterwerk mit dem Christian-Dietrich-Grabbe-Preis ausgezeichnet.

Für die Theaterbesucher/-innen, die sich anschließend intensiv mit dem Inhalt dieses Zeitstückes und mit möglichen Parallelen zu eigenen Leben auseinandersetzen möchten, steht das Landesbühnen Team im Anschluss an die Aufführung wiederum im Foyer des Theater für ein Publikumsgespräch zur Verfügung. Alle Interessierten sind wie immer herzlich zu diesem Gedanken-Austausch eingeladen.

Eintrittkarten sowie weitere Informationen sind erhältlich in der Tourist-Information/im Kulturbüro der Stadt Jever sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.