Das kommende Jahr steht in Emden im Zeichen des Walljubiläums. Weil die markante Schutzanlage um die Altstadt 400 Jahre alt wird, bereitet die Stadtverwaltung Dutzende Veranstaltungen vor. Im März ist der Auftakt zu rund 50 einzelnen Programmpunkten. Die Feste und kulturellen Ereignisse erstrecken sich bis November.

Die Stadt möchte nach Angaben von Stadtbaurat Andreas Docter nicht, dass ihre Bürger nur „hingehen, gucken und weggehen“. Stattdessen sollen sich alle Emder, Vereine und Organisatoren aktiv einbringen. Docter und seine Kollegen verstehen sich als Organisatoren und Mittlerstelle. „Wir helfen, wo wir können.“
Dafür nimmt die Stadtverwaltung im kommenden Jahr 50.000 Euro in die Hand. Die Gesamtkosten, die über Zuschüsse abgedeckt seien, bezifferte Docter auf 170  000  Euro. Für das Geld bekommen die Emder einen bunten Strauß an Aktivitäten auf dem Wall geboten. Los geht es am 19. März mit der Aktion „Saubere Stadt“. Die Fäden laufen diesmal an der Johanna-Mühle zusammen.

In den folgenden Wochen und Monaten gibt es Sport-Events, Vorträge über historische Themen, Konzerte, Freiluft-Theatervorführungen und Ausstellungen. Vom 10. bis zum 12. Juni schließen sich mehr als 200 Aussteller zu einem Heerlager im Stil des Dreißigjährigen Krieges zusammen. Zum Abschluss im November starten mit der Bezeichnung „Zwinger-Club“ literarische Spaziergänge.

Im Zentrum des Jubiläums steht ein Bürgerfestwochenende. Unter dem Titel „KraWALL“ ist am 27. und 28. August ein Festival mit Kunst, Musik und einem Tag der offenen Türen geplant. Eigens für zehn Vorstellungen des Theaterstücks „Mansfeld“ im September wird an der Johanna-Mühle eine Zuschauertribüne aufgebaut.

Über die gesamte Zeit sollen etliche Angebote regelmäßig stattfinden. So plant die AG Ems Grachtenfahrten, die Stadtführergilde erarbeitet geführte Wallspaziergänge, und die Emder Laufgemeinschaft lädt zum Training auf dem Wall ein. Unter der Federführung des Ökowerks wird ein Obstschaugarten auf der Schutzanlage angelegt.