Die Mitglieder des Vereins „Bockwindmühle von 1626 – Herrlichkeit Dornum e.V.“ freuen sich schon auf schönes Wetter und guten Wind über die Osterfeiertage. Am Ostersonntag, dem 16. April 2017, 11:00 bis 16:00 Uhr, werden die Türen der Bockwindmühle geöffnet und die Flügel drehen sich im Wind. Freiwillige Müller stehen für kostenlose Mühlenführungen zur Verfügung und werden manches Geheimnis um die Bockwindmühle lösen. Sicherlich waren Bockwindmühlen mit die ersten „Höllenmaschinen“, die die Menscheit erfunden hat. Es knarzte, ächzte und rumpelte in einer Mühle und Flügel warfen zur Nachtzeit unheimliche Schatten. Da waren
unbekannte Mächte am Werk. Die Windmühle war in der bäuerlichen Gesellschaft die einzige Einrichtung, die nicht in jedem Bauernhaus vorhanden war, alle anderen
Verrichtungen konnten in Selbstversorgung vorgenommen werden. Sein Getreide aber musste der Bauer zum Mahlen fremd vergeben oder mühsam mit einer Handmühle
mahlen. Auf Nimmerwiedersehen verschwindet das Korn im Getriebe der Mühle, und was herauskommt, ist ein winziges Quantum Mehl, gemessen an der Menge des
ursprünglichen Getreides. Wo ist der Rest geblieben? „In der Mühle ist das Beste, dass die Säcke nicht reden können“ – so sagten die Leute. Von diesen und anderen Geschichten werden die freiwilligen Müller berichten. Sie hatten aber auch ein gutes Herz, zu mindestens die heutigen Nachfolger in Dornum. Große und kleine Gäste werden herzlich zu einem Besuch der Bockwindmühle eingeladen. Dabei steht dieser Tag ganz im Focus der kleinen Gäste. Auf dem Mühlengelände sind bunte Ostereier versteckt und warten auf Finder. Der alte ostfriesische Brauch des Eiertrullerns und Eierbiekens soll gepflegt werden.
Aber auch für die Großen ist gesorgt, vielleicht fällt ja auch ein Osterei ab. In jedem Fall gibt es hausgemachten Kuchen zu Kaffee und Tee und auch die besonders
wohlschmeckenden Mühlenwürstchen liegen wieder auf dem Grill.