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DER ROSENKAVALIER
14.05.2023 - 18:00
„Im Großen Haus des Staatstheaters schwebt sie [die Musik] herein wie aus einem Paradiesgarten. Generalmusikdirektor Hendrik Vestmann tariert das Echte und das Unechte in dieser walzerselig glitzernden Musik von Richard Strauss innig aus.“ (NWZ)
Nach den Tragödienstoffen ‚Elektra‘ und ‚Salome‘ stand Richard Strauss entschieden der Sinn nach einem heiteren Stoff, einer „Mozart-Oper“. In nur wenigen Tagen schrieb ihm Hugo von Hofmannsthal nach eigener Beschreibung eine „Spieloper mit drastischer Komik in den Gestalten und Situationen, bunter und fast pantomimisch durchsichtiger Handlung, Gelegenheit für Lyrik, Scherz, Humor“. Im Januar 1911 in Dresden uraufgeführt, entfaltete ‚Der Rosenkavalier‘ vor allem auch durch seine schwelgerische Musik eine bis heute ungebrochene Sogkraft. Vieles in dieser Komödie erinnert tatsächlich an ‚Figaros Hochzeit‘, doch nicht nur der Geist Beaumarchais’ führt nach Frankreich: Eine Komödie Molières und die galanten Erinnerungen des ‚Chevalier de Faublas‘, einem Kassenschlager des späten 18. Jahrhunderts, lieferten dem Romanisten Hugo von Hofmannsthal die entscheidende Inspiration für sein Libretto. Was also liegt näher, als mit diesem Werk ein französisches Regieteam zu betrauen, das in Oldenburg schon Rameaus ‚Les Paladins‘ pointenreich in Szene setzte und im ‚Rosenkavalier‘ ebenso ein raffiniertes Lustspiel wie eine – gar nicht so ganz ferne – politische Satire sieht.