
Suchtberatungen sehen Beliebtheit von Vapes mit Sorge
Hannover (dpa/lni) – Die niedersächsischen Suchtberatungen sehen die wachsende Beliebtheit von sogenannten Vapes mit Sorge. Die bunten Einweg-E-Zigaretten sind eigentlich nur für über 18-Jährige erhältlich, üben aber auch auf Teenager einen Reiz aus. «Über Jahre ist es gelungen, das Rauchen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu reduzieren», sagte Tobias Trillmich von der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (NLS) der dpa. Aktuelle Zahlen zeigten aber, dass wieder mehr junge Menschen Tabak rauchten und E-Zigaretten konsumierten.
Zum einen müsse auf gesetzlicher Ebene zum Beispiel mit Werbeverboten nachgesteuert werden, forderte der Suchtexperte. Auch dürften Vapes nicht vergleichsweise preisgünstig bleiben. Notwendig sei aber auch, Präventionsprogramme flächendeckend anzubieten. Dafür sei eine auskömmliche Finanzierung die Voraussetzung.
«Es ist davon auszugehen, dass sich diese Investitionen lohnen, müsste doch schon heute ein Packung Zigaretten circa 20 Euro kosten, nur um die volkswirtschaftlichen Kosten des Rauchens auszugleichen», sagte Trillmich. Hinzu komme, dass Nikotin häufig das erste konsumierte Suchtmittel sei, das zudem ein sehr hohes Abhängigkeitspotential habe.