
Historische Torfkähne segeln von Worpswede nach Bremen
Worpswede/Bremen (dpa/lni) – Anderthalb Dutzend altertümliche Torfkähne sind am Samstag von Worpswede nach Bremen gefahren – zur Freude Tausender Zuschauer am Ufer. Wegen der Corona-Pandemie war es die erste Fahrt seit sechs Jahren. Sonst macht sich alle drei Jahre die Armada der schweren, schwarzen Eichenholzboote auf den Weg, um an eine alte Tradition zu erinnern: Aus dem Teufelsmoor wurde die Hansestadt mit dem wichtigen Brennstoff Torf versorgt.
Wie damals führte der Weg über die Flüsse Hamme und Wümme. Ziel war der sogenannte Torfhafen in der Innenstadt von Bremen, wo nach Angaben der Veranstalter mehr als 2500 Menschen die Boote begrüßten.
Unterwegs passierten die Kähne die Schleuse von Dammsiel. Viele Besatzungen waren in Tracht. Die Männer trugen Fischerhemden und Holzschuhe, die Frauen Hauben. Akkordeons klangen, und auf einigen Booten wurde gegrillt. Traditionell wurden die Torfkähne gesegelt oder getreidelt, also vom Ufer aus gezogen. Heute sind die Boote motorisiert. Am Sonntag sollte die Fahrt zurückgehen.