
BUND will Artensterben mit kooperativem Naturschutz stoppen
Bremen (dpa/lni) – Ein rund 15 Jahre andauerndes Programm zum Schutz von Wiesenvögeln des Umwelt- und Naturschutzverbands BUND zeigt nach Einschätzung der Organisation auf, wie es gelingen kann, Artensterben zu stoppen. Im Land Bremen arbeiten Artenschützer und Bauern zusammen, um zu verhindern, dass Uferschnepfen, Bekassinen und Kiebitze getötet werden. Unter anderem fahren Artenschützer auf Traktoren mit.
Es handle sich um ein «bundesweit einzigartiges Beispiel» dafür, wie es gelingen könne, kooperativen Naturschutz zu machen, sagte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt während eines Besuchs in Bremen. «Und das ist einer der Wege, wie wir diese Ziele von Montreal, das Artensterben zu stoppen, schaffen.»
Während des Weltnaturgipfels im kanadischen Montreal einigte sich die Staatengemeinschaft im Dezember des vergangenen Jahres darauf, bis 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen.
Wenn man die 30-Prozent-Regel in Deutschland umsetzen wolle, müssten Landwirte nach einem klassischen Verständnis von Naturschutz weg, weil sie dazu beitrügen, Wiesenvögel im Bestand zu bedrohen, sagte Bandt. Auf einen solchen Komplettschutz könne im Fall einer Zusammenarbeit verzichtet werden.